Herrenhüte werden in der Garderobe des modernen Mannes zunehmend zu einem alltäglichen Accessoire und wecken Erinnerungen an die Zeit, als Hüte für amerikanische Männer ein obligatorischer Bestandteil des Verlassens des Hauses waren.
Hüte für Männer gibt es in vielen verschiedenen Formen, Größen und Materialien. Um die Auswahl zu vereinfachen, beschreibt dieser Leitfaden die grundlegenden Hutstile zusammen mit etwas geschichtlichem Hintergrund und Vorschlägen, wie Sie jeden einzelnen in Ihr Aussehen integrieren können. Die Aufschlüsselung der grundlegenden Designs, kurze Hintergrundinformationen und Hinweise zum Stylen sollen die Auswahl des richtigen Hutes erleichtern.
DER FEDORA
Der Fedora ist traditionell in der Mitte seiner kuppelförmigen Krone gefaltet und an beiden Seiten vorne leicht eingedrückt, wodurch seine charakteristische eingekerbte Silhouette entsteht. Während der Prohibitionszeit der 1920er-1950er Jahre, als Fedoras bei amerikanischen Männern allgegenwärtig waren, wurde er eng mit Gangstern in Verbindung gebracht und erlangte große Popularität. Viele Jahrzehnte lang war es undenkbar, das Haus ohne irgendeine Art von Kopfbedeckung zu verlassen. Der Trend änderte sich jedoch langsam, als Stilikone JFK begann, ohne Hut in der Öffentlichkeit aufzutreten, was einen fast 40-jährigen Rückgang des Huttragens einleitete.
Ein hochwertiger Filz- oder Stroh-Fedora hat eine robuste und dennoch biegsame Krempe, die sich formen lässt. Die Krempe kann vorne oder hinten hoch- oder heruntergeklappt werden, um die perfekte, lässige Passform zu erzielen. Diese formbare Krempe ermöglicht es dem Besitzer, dem klassischen Fedora-Stil seine ganz eigene Note zu verleihen.
DER HOMBURG
Als eleganterer Verwandter des Fedoras hat der Homburg eine ähnliche, in der Mitte gefaltete Krone, wird aber oft ohne die typischen gezackten Seiten des Fedoras hergestellt. Der Homburg wird wie sein legeres Gegenstück meist aus Haarfilz oder Stroh gefertigt und unterscheidet sich durch eine steifere, entfaltete Krempe, die durch eine nach oben gebogene Lippe verstärkt wird, die den gesamten Hut umgibt. Diese steifere Konstruktion führt zu einer Krempe, die normalerweise nicht geformt oder heruntergeklappt werden kann, wodurch ihr formales, nach oben gebogenes Profil erhalten bleibt. Der klassische Homburg eignet sich für geschäftliche Angelegenheiten, bei denen ein maßgeschneiderter, anspruchsvoller Look erforderlich ist, und bleibt eine Grundausstattung für Anlässe, bei denen ein Fedora zu leger erscheint.
DER TRILBY
Der Trilby unterscheidet sich vom Fedora durch seine schmalere Krempe. Er ist vorne nach unten geneigt und hinten nach oben gebogen, was einen Kontrast zur im Allgemeinen geraden, breiteren Krempe des Fedoras darstellt. Die Krone des Trilbys ist außerdem tendenziell etwas kürzer. Er wurde in den 1960er Jahren weithin verwendet, da hohe Hüte aufgrund der niedrigeren Autodecken zum Autofahren unpraktisch wurden. Seine Popularität nahm jedoch in den 1970er Jahren ab, als Männerkopfbedeckungen im Allgemeinen aus der Mode kamen. Der Trilby erlangte kurzzeitig das Interesse von Boybands und kitschigen Musikern der 1990er Jahre wieder, hat sich jedoch in jüngerer Zeit ein Image als kultiges Kleidungsstück der Nerd-Kultur erworben, insbesondere in Form billig hergestellter synthetischer Varianten. Obwohl der Trilby seine historische Silhouette beibehält, tendiert er in seiner heutigen Wahrnehmung eher zum Kitsch als zum Klassiker, obwohl weiterhin Versuche unternommen werden, ihn für die moderne Herrenmode neu zu erfinden.
Der Porkpie
Der Porkpie-Hut hat eine schmale, immer nach oben gebogene Krempe und eine flache Krone mit einer kreisförmigen Einkerbung. Wie der Modekommentator Glenn O'Brien humorvoll bemerkte, ist er „das Erkennungszeichen des überzeugten Hipsters, wie man ihn in einer Jazzkneipe oder einem Billardsaal antrifft ... oft gepaart mit Spitzbart, Soul Patch und/oder Zahnstocher.“ Seine vielleicht ikonischste Darstellung im Fernsehen ist die von Bryan Cranston in Breaking Bad, als Walter White, dargestellt wird, insbesondere als er sein Alter Ego „Heisenberg“ annimmt, dessen Identität eng mit dem Hut verknüpft ist.
PANAMA
Der Panamahut stammt aus Ecuador und wird aus Stroh gefertigt. Er hat eine traditionelle Krempe. Er ähnelt dem Trilby mit seiner nach unten gebogenen Vorderseite und der nach oben gebogenen Rückseite und hat auch ähnliche Proportionen wie der klassische Fedora. Traditionell wurden diese Hüte aus den geflochtenen Blättern der Carludovica palmata geflochten, einer palmenähnlichen Pflanze.
Die exklusivsten und teuersten Panamahüte, bekannt als Montecristis, können erstaunliche 1600–2500 Flechtungen pro Quadratzoll aufweisen. Sie werden in der Stadt Montecristi hergestellt und sind für ihre Seltenheit bekannt. Die Montecristi Foundation hat ein Bewertungssystem entwickelt, das auf einem Maß namens Montecristi Cuenta basiert und durch Zählen der horizontalen und vertikalen Flechtreihen pro Zoll bestimmt wird. Der Legende nach ist ein „Superfino“-Panamahut so fein gearbeitet, dass er Wasser aufnehmen kann und, wenn er zur Aufbewahrung zusammengerollt wird, durch einen Ehering passt.
DER BOOTSFAHRER
Der Boater, ein typischer Sommerhut für Herren, ist aus festem Sennit-Stroh gefertigt. Zu seinen charakteristischen Merkmalen gehören eine unnachgiebige Krempe, eine flache Krone und ein breites Ripsband, das für klassische Sommerveranstaltungen oft mit Streifen oder einfarbig schwarz verziert ist. Der Boater weist ein dem Homburg-Hut ähnliches Maß an Formalität auf und passt gut zu einem Blazer, einem eleganten Freizeitanzug oder sogar zu einer Abendgarderobe.